Mongolische Rennmaus in freier Wildbahn
(c) by Claudia Leverentz

Die Mongolische Rennmaus (Meriones unguiculatus) - Kurzsteckbrief:

  • Gehört zu den Langschwanzmäusen 
  • Wohnhaft in Grasländern, Steppen und Halbwüsten der Mongolei, Nordchina, Mandschurei und Südsibirien 
  • nicht gefährdet
  • Tag- und Nachtaktiv/dämmerungsaktiv
  • lebt Pärchenweise im Familienverbund
  • ist ein Pflanzenfresser und bevorzugt grüne Pflanzenteile, Samen und Früchte, legen Vorräte an
  • Alter bis zu 5 Jahre, selten älter
  • Ihre natürliche Fellfarbe heißt Agouti, aus dieser entstanden weit aus über 200 verschiedene Fellmutationen.
  • Größe 9- 23 cm (mit Schwanz)
  • Gewicht zwischen 60g und 130g
  • Tragzeit 23 Tage
  • Wurfgröße: Bis zu 12 Jungtiere
  • Geschlechtsreife: Männchen ab der 12. Wochen, Weibchen ab der 8 Woche
     

Wilde Mongolische Rennmäuse in ihrem Verbreitungsgebiet.
-Ein Video einer Rodipet Expedition-

Die Geschichte der Herkunft

Entdeckt wurden Mongolische Rennmäuse 1866 vom Franzosen Abbé Armand David, die er zunächst als „gelbe Ratten mit langen haarigen Schwänzen“ bezeichnet hatte und fing einige Zuchtpaare der bisher unbekannten Tierart, diese wurden dann zunächst zur tierexperimentellen Forschung eingesetzt.

Als Haustiere wurden sie dennoch erst nach 1970 bekannt und kamen im 20. Jahrhundert auch nach Europa. 
Durch ihr freundliches Wesen und ihrer robusten Art wurden sie in kurzer Zeit auch als Heimtier immer beliebter und gehören nun mittlerweile auch zu den beliebtesten Nagetieren.  

Beheimatet sind sie in Nordchina und Südsibirien, aber vor allem in den Steppen am Rande der Wüste Gobi in der Mongolei. Sie leben unterirdisch in einem Tunnelsystem, welcher sich bis zu 1,50m in die Tiefe und sich bis zu 1550m² weit erstrecken kann. 
Ihre Familiensippen haben eine strenge Rangordnung und das Revier wird mit Überzeugung vor Eindringlingen verteidigt.
Sie ernähren sich von Wurzeln, Früchten, Pflanzen, Samen und Insekten und lagern diese auch als Vorrat ein.

Wissenswertes/Fun Facts

  • Die Übersetzung Krieger mit Krallen ihres wissenschaftlichen Namens Meriones unguiculatus beruht auf ein Übersetzungsfehler und bezieht sich auf ihre Schenkel.
  • Die Mongolische Rennmaus ist eine von insgesamt 16 Arten der Rennratten, sie beinhaltet 4 Untergattungen, darunter fallen z.B. die Persische Rennmaus(Meriones persicus) und Sundevall-Rennmaus(Meriones crassus).
  • Rennmäuse können nicht erbrechen oder schwitzen.
  • Der Abstand der Geschlechtsorgane und dem Anus einer ausgewachsenen Rennmaus weißt auf das Geschlecht hin.
  • Bei Weibchen beträgt der Abstand 5mm, beim Männchen 12mm.
  • Rennmäuse haben eine eingeschränkte räumliche Sicht, ein eingeschränktes Farbsehen, dafür aber eine sehr gute Nachtsicht.
  • Salz ist für Rennmäuse in geringen Mengen nicht schädlich.
  • Die Tränenflüssigkeit ist rot und sorgt beim putzen zusammen mit dem Speichel für eine Temperaturregelung ihres Körpers.
  • Rennmäuse können täglich eine Strecke von fast 2 Kilometern zurücklegen.
  • Rennmäuse, die an die Hand gewöhnt sind vibrieren in der Hand.
    Dies kann man wohl vergleichen mit dem Wohlfühl-Schnurren einer Katze.
  • Zwei Rennmäuse begrüßen sich untereinander mit einem Nasen stupsen, oder zeigen mit einem Zwinkern Dankbarkeit oder Unterwürfigkeit, auch können sie sehr futterneidisch aufeinander sein.
  • Ahmt man das Trommeln einer Rennmaus nach, erwidert sie es.
    -> Das Trommeln ist immer ein Zeichen von Erregung und dient als Kommunikation.

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